Lena Dubiel


Was steckt hinter dem Beruf einer Heilerziehungspflegerin? Unsere Rubrik „Mein Job, dein Job“ gibt Einblicke hinter die Kulissen der verschiedenen Berufsfelder im CJD Erfurt. Lena Dubiel arbeitet als Heilerziehungspflegerin – auch HEP genannt – im Förderzentrum. In einem Interview beantwortet sie Fragen zu ihrem Berufsalltag.

Lena, was muss ich mir unter dem Beruf „Heilerziehungspflegerin“ im Förderzentrum vorstellen?

Meine Aufgabe ist es, die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Menschen im Förderzentrum zu entdecken und in einem aufgeschlossenen, strukturierten Rahmen zu fördern. Dabei ist es wichtig, dass ich eine Wohlfühlatmosphäre schaffe, die auf gegenseitigem Vertrauen basiert, sodass jeder Einzelne den Mut hat, an sich zu arbeiten. Es ist wichtig, die Stärken auszubauen und zu erhalten, immer mit dem Ziel, die Eigenständigkeit der Menschen zu fördern.

Als Heilerziehungspflegerin unterstütze ich die Menschen bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben, und übernehme dabei sowohl pädagogische wie auch pflegerische Aufgaben.

Mit welchen 5 Schlagwörtern würdest du deinen Job beschreiben?

•    Förderung
•    Abwechslungsreichtum
•    Empathie
•    Planung
•    Spaß

Was war deine Motivation, dich im CJD Erfurt als Heilerziehungspflegerin zu bewerben?

Ich habe während meiner Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin zwei Praktika im Förderzentrum des CJD absolviert. Zu guter Letzt auch mein Prüfungspraktikum. Schon während meines ersten Praktikums habe ich mich sehr gut ins Team integriert gefühlt. Auch die Arbeit mit den Menschen im Förderzentrum hat mir sehr viel Spaß gemacht. Dies hat sich im Prüfungspraktikum verstärkt. Dann, zwei Jahre nachdem ich meine Ausbildung beendet hatte, wurde im Förderzentrum Verstärkung gesucht. Da habe ich nicht lange gezögert und mich für die Stelle als Heilerziehungspflegerin beworben.

Welche Eigenschaften muss man mitbringen, um diesen Job zu machen?

Am wichtigsten ist Empathie. Man muss sich gut in Menschen einfühlen können. Aber auch Geduld, Flexibilität und Teamfähigkeit sowie Kreativität sind wichtige Eigenschaften.

Wie sieht so ein typischer Arbeitstag bei dir aus?


Zwischen 7 Uhr und 8 Uhr morgens kommen alle im Förderzentrum an. Wir starten mit einem Morgenkreis, wo alle die Möglichkeit haben, ruhig und langsam in den Tag zu starten. Dabei wird der Tagesablauf angekündigt. Nach dem Morgenkreis geht es zum gemeinsamen Frühstück. Danach folgt die Hauptförderungszeit mit individueller Zielsetzung. Diese wird jeden Tag anders gestaltet, zum Beispiel mit Entspannungsangeboten, musikalischen Förderungen, kreativem Gestalten oder Wahrnehmungsangeboten. Nach einem gemeinsamen Mittagessen finden individuelle Beschäftigungen und Förderungen statt, aber auch Entspannung kommt nicht zu kurz. Jeder darf selbst entscheiden, was er tun möchte. 14:30 Uhr gibt es eine gemütliche Abschiedsrunde.

Gibt es Herausforderungen, die dir im Berufsalltag begegnen?

Jeder Tag bringt neue Herausforderungen mit sich. Auch wenn es in unserer Einrichtung feste Strukturen gibt, bringen die Menschen ihre individuellen Charaktereigenschaften und körperlichen sowie gesundheitlichen Voraussetzungen mit. Somit lässt sich nie vorhersagen wie ein Tag wird, auch wenn man die perfekte Planung für den jeweiligen Tag hatte. Sehr oft muss man situationsbedingt handeln. Das macht den Beruf auf der einen Seite total aufregend, spannend und abwechslungsreich, auf der anderen Seite aber eben auch herausfordernd.

Wenn du einen beruflichen Wunsch frei hättest, wie würde der konkret aussehen?


Mein größter Wunsch ist es, dem CJD erhalten zu bleiben, um mich hier beruflich zu entfalten und weiterzuentwickeln und um die Menschen weiterhin auf ihrem Lebensweg zu begleiten.

Was macht deinen Beruf zum Traumjob?

Es ist schön, die verschiedenen Menschen bei ihren Zielen zu unterstützen und zu sehen, dass sie sich über ihre Erfolge freuen. Und es macht mich glücklich, dass ich ein Teil von diesen Erfolgen sein kann.



17.03.2021