Marlen Volkmar und Jessic Rother

Wie steht es um die Meinung zum Familienunterstützenden Dienst von Seiten der Kunden? Wir haben einmal genauer nachgefragt und Marlen Volkmar, eine Kundin der ersten Stunde, und ihre Begleiterin Jessica Rother getroffen.

Frau Volkmar, Sie sind eine der ersten Kundinnen unseres neuen Angebots, dem Familienunterstützenden Dienst. Wie sind Sie auf den FUD aufmerksam geworden?

Marlen Volkmar: Ich habe im Förderzentrum des CJD Erfurt vom FUD erfahren. Seit Kurzem nutze ich die Angebote des FUD.

Frau Rother, Sie begleiten Marlen Volkmar regelmäßig. Wie entsteht denn der Kontakt zwischen Begleiter und Kunde?

Jessica Rother: Es gibt ein erstes Kennenlernen, in dem besprochen wird wie die gemeinsame Zeit gestaltet werden kann. Wenn Kunde und Begleiter sich gut verstehen, wird ein Termin für die erste FUD-Begleitung vereinbart.

Wie viel Mitspracherecht hat man denn als Kunde bei der Auswahl des Begleiters?

Marlen Volkmar: Meine Mutter hat mich gefragt, ob mich Jessica begleiten soll. Da habe ich gleich „ja“ gesagt. Ich fand sie von Anfang an sympathisch.

Sie wohnen zusammen mit Ihren Eltern. Wie kam es dazu, dass sich Ihre Familie die Unterstützung durch einen Begleiter des FUD gewünscht hat?

Marlen Volkmar: Ich wollte einfach mal etwas mit anderen Leuten machen und ab und zu weggehen.

Jessica Rother: Marlen hat sich mehr Bewegung gewünscht und dass sie die Möglichkeit hat, öfters einen Stadtbummel zu machen, weil sie das so gern macht. Sie genießt es, mit anderen Personen außerhalb der Familie in Kontakt zu kommen und etwas zu unternehmen. Marlens Familie hat das natürlich begrüßt und Kontakt zum FUD aufgenommen.

Der FUD soll ja seinen Kunden Zeit „schenken“. Wie nutzen Sie die Unterstützung vom FUD?

Marlen Volkmar: Manchmal holt mich Jessica vom Förderzentrum ab und wir gehen shoppen oder sie kommt zu mir nach Hause und wir trinken Kaffee oder basteln zusammen.

Wie oft kommt ein Begleiter vom FUD zu Ihnen und wie wird das alles finanziert?

Marlen Volkmar: Jessica kommt immer nachmittags, meistens einmal pro Woche.

Jessica Rother: Finanziert wird der FUD über die Leistungen der Pflegekasse, über die Verhinderungspflege oder die zusätzlichen Betreuungsleistungen. Es ist auch möglich, das Angebot selbst zu finanzieren, wenn jemand keine Pflegestufe hat oder die Leistungen der Pflegekasse nicht ausreichen.

Wie lange im Voraus planen Sie denn Ihre Freizeitmaßnahmen mit dem FUD?

Jessica Rother: Ein oder zwei Tage vorher besprechen wir, was wir gemeinsam machen. Das hängt immer davon ab, wie es Marlen geht.

Marlen Volkmar: Ich freue mich immer, wenn Jessica mich vom Förderzentrum abholt. Manchmal ist es auch eine Überraschung für mich.

Gibt es Ersatz falls Sie Karten für ein Konzert haben und ihr Wunschbegleiter mit Grippe im Bett liegt?

Marlen Volkmer: Ja, ich könnte sagen, dass jemand anderes kommen soll. Aber bis jetzt ist Jessica noch nicht ausgefallen.

Würden Sie dieses Angebot auch Ihren Freunden empfehlen?

Marlen Volkmer: Ich finde es schön, wenn ich mit Jessica vom FUD zusammen unterwegs bin und freue mich sehr darüber. Das würde ich natürlich auch weiterempfehlen.

Und jetzt gehen wir shoppen, wie bei „Shopping Queen“...