Von wegen kopieren und Kaffee kochen – Berufsluft schnuppern Dank Praktikum im CJD

04.11.2020 CJD Erfurt « zur Übersicht

Ein Praktikum im sozialen Bereich ist immer eine gute Möglichkeit, um herauszufinden, was zu einem passt. Das hat sich auch Moritz Frischmuth gedacht. Er studiert Soziale Arbeit im 3. Fachsemester an der Fachhochschule Erfurt. Vor kurzem hat er ein 7-wöchiges Orientierungspraktikum in den Erfurter Werkstätten des CJD Erfurt absolviert. Hier konnte er Berufsluft in einem der größten Bildungs- und Sozialunternehmen Deutschlands schnuppern. „Mein Ziel für dieses Praktikum war es, meine Berufspläne zu konkretisieren. Im CJD konnte ich mich in meinem zukünftigen Arbeitsfeld ausprobieren“, erklärt der 21-Jährige.

In den Erfurter Werkstätten wartete ein vielfältiges Aufgabengebiet mit jeder Menge spannender Menschen auf Moritz. „Es war toll, wie ich hier in die tägliche Arbeit einbezogen wurde. Ich habe mich im Team super aufgenommen gefühlt“, erklärt der Student.

Im Begleitenden Dienst gab es für Moritz viel zu tun: In Aufnahme- und Krisengesprächen hat er sich als Ansprechpartner für Lebens- und Arbeitsfragen ausprobiert sowie bei Konfliktlösungen geholfen. Ganz neu war für ihn das Schreiben von Integrierten Teilhabeplänen (ITP). Im Berufsbildungsbereich und in der Montagehalle hat er bei den Vorbereitungen für die Konfektionierung geholfen. Denn beim Bestücken von Adventskalendern oder Erste-Hilfe-Taschen muss jeder Handgriff sitzen. Auch auf einem sogenannten Außenarbeitsplatz war Moritz dabei und hat Werkstattmitarbeitende bei ihrer Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt begleitet.

Das Thema Corona hat Moritz während seines Praktikums im CJD ebenfalls stark beschäftigt. Er hat mit den Mitarbeitenden der Erfurter Werkstätten eine Corona-Befragung durchgeführt. Hier wollte er herausfinden, ob die Hygienemaßnahmen verstanden werden und wie sie umgesetzt werden. Fragen waren beispielsweise: Betreten Sie die Werkstatt über den Haupteingang? Folgen Sie den Richtungspfeilen in der Kantine? Wo verbringen Sie Ihre Pausen? Die Auswertung der Fragebögen hat unter anderem ergeben, dass sich die überwiegende Mehrzahl der Mitarbeitenden in den Erfurter Werkstätten an die Hygieneregeln hält und den Mindestabstand beachtet.

Sogar sein Hobby konnte Moritz in den Arbeitsalltag integrieren. Einmal hat der passionierte Freizeit-Musiker seine Gitarre mitgebracht. In Montagegruppe 1 – in der für älterwerdende Mitarbeitende am Nachmittag verschiedene Beschäftigungsangebote stattfinden - waren alle ganz begeistert von seinen Spielkünsten. Am liebsten hätten sie sogar nach Feierabend mit ihm weiter musiziert. Kein Wunder, denn bei so schönen Tönen kann man schnell mal die Zeit vergessen.

Und was war das Beste an seinem Praktikum? „Der Kontakt mit den Menschen im CJD hat mir am meisten Spaß gemacht. Ich habe so viel zurückbekommen und viel Wertschätzung erfahren. Und die Abwechslung hat mir richtig gut gefallen, denn kein Tag war wie der andere“, resümiert Moritz.

Eins ist klar: Praktika sind ein wichtiger Schritt in Richtung Karriere und Beruf und eine Win-Win-Situation für Praktikant*innen und Unternehmen. Ein Praktikum im CJD Erfurt ist eine tolle Chance, um ein breitgefächertes Spektrum kennenzulernen. Hier hat man die Wahl zwischen insgesamt vier Fachbereichen: Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, Elementarpädagogik und Familienbildung, Wohnen und Begleiten sowie Arbeit und Beschäftigung. Moritz hat während seines Praktikums im Fachbereich Arbeit und Beschäftigung viele spannende Einblicke in sein zukünftiges Berufsfeld bekommen. Das Team der Erfurter Werkstätten vermisst Moritz schon jetzt und freut sich auf ein Wiedersehen beim nächsten Praktikum.

 

* Anmerkung der Redaktion: Die Fotos sind während des Praktikums entstanden und damit vor der internen Maskenpflicht in unseren Räumlichkeiten.