Eine Klassik für sich – CJD Orchester Benefizkonzert

30.09.2019 CJD Erfurt « zur Übersicht

Trommelwirbel in der Erfurter Reglerkirche – am vergangenen Samstag kamen Liebhaber der klassischen Musik voll auf ihre Kosten. Beim großen CJD Orchester Benefizkonzert blieb keine Reihe der Kirche leer. Die „Geigenprinzessin“ Eldbjørg Hemsing verzauberte das buntgemischte Publikum mit traumhaften Tönen von Beethoven aus dem Konzert für Violine und Orchester D-Dur op.61. Die international renommierte Violinistin gilt als herausragendes Talent Norwegens und hat auch die Zuschauer in Erfurt sofort in ihren Bann gezogen.

Das Benefizkonzert unter der Leitung von Dirigent Christof Harr fand zugunsten des Kinder- und Jugendwohnens „Haus Lebensfreude“ im CJD Erfurt statt. Die gesammelten Spenden fließen direkt in die Freizeitgestaltung der bevorstehenden Herbstferien.

Zum Auftakt des Benefizkonzerts spielte die Trommelgruppe aus den Erfurter Werkstätten gemeinsam mit dem Orchester den Slawischen Tanz op. 46 Nr. 8 von Antonín Dvořák. „Es ist eine wunderbare Gelegenheit, sein eigenes Talent zu entdecken und vor Publikum zu spielen“, erklärte Jörg Mill, einer der Trommler, kurz vor dem großen Auftritt.

Marlen Reinhold, die pädagogische Leitung der Trommelgruppe, ließ in den vergangenen Monaten keine der 14-tägigen Proben ausfallen und war sichtlich stolz auf das gesamte Team und seine musikalische Leistung. Neben den regelmäßigen Proben standen auch einige Übungsstunden mit dem 60-köpfigen CJD Orchester auf dem Plan. Doch die Mühen haben sich gelohnt, wie man im Konzert ab dem ersten Trommelschlag merkte.

Jörg Mill hat die Zusammenarbeit mit den anderen Musikern als sehr angenehm empfunden: „Der Umgang mit dem Orchester war total locker. Wir haben viel positive Rückmeldungen bekommen.“ Cello-Spieler Paul Jakob Fricke wurde durch die Freude der Trommler angesteckt. „Die Erfurter gehen sehr motiviert an die Sache. Es ist schön zu beobachten, wie sie sich seit dem Konzert im vergangenen Jahr in Berlin weiterentwickelt haben.“

Carsten Schüler, Gesamtleiter des CJD Thüringen, betonte in seiner Begrüßung, wie Musik sich über jegliche Vorurteile hinwegsetzt und Herzen berührt. „Dieses Projekt ist ein weiterer Beweis dafür, dass jeder die Sprache der Musik versteht und sie keinen Raum für Vorurteile lässt. Egal ob blind, hochbegabt oder im Rollstuhl, der Slawische Tanz von Antonín Dvořák hat Menschen miteinander verbunden und das ist das Schönste, was Musik leisten kann.“

Da können wir nur zustimmend nicken und uns dankbar verneigen für diesen wundervollen Abend. Unser Dank geht an dieser Stelle nicht nur an die Trommelgruppe, das CJD Orchester und die Reglerkirche, sondern auch an die Menschen, die hinter den Kulissen mit unermüdlichem Einsatz zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.