Deeskalationstraining ein voller Erfolg
Lachen dringt durch die Fenster des Seminarraums in der Großen Ackerhofsgasse. Eine buntgemischte Gruppe lauscht interessiert dem Seminarleiter. Stühle rücken, allgemeines Gemurmel beginnt und der Raum wird gewechselt. Jetzt heißt es Arme und Beine heben und dabei Rechenaufgaben lösen. Eine stressige Situation, auch wenn sie inszeniert ist. Die anschließende Reflektionsrunde wird zum Erfahrungsaustausch genutzt. Hier wurden soeben auf ganz praktische Weise gezeigt, wie unser Gehirn in Stresssituationen reagiert.
Muster durchbrechen und neue Methoden anwenden heißt es ab sofort für die frisch geschulten Mitarbeitenden im CJD Sachsen/Thüringen und Berlin-Brandenburg. Verantwortlich für den frischen Wind im Arbeitsalltag ist das professionelle Deeskalationstraining von ProDeMa. An drei intensiven Workshoptagen bekamen die CJD-Mitarbeitenden eine ordentliche Portion Theorie-Input rund um das Thema „Deeskalation in angespannten Situationen“ mit auf den Weg.
Deeskalation ist überall relevant, wo die Wahrscheinlichkeit für angespannte Situationen erhöht ist. Mitarbeitende im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen sind in ihrem Arbeitsalltag immer wieder mit herausfordernden Verhaltensweisen konfrontiert. Auch Übergriffe sind möglich, die bei Mitarbeitenden zu starken Belastungen führen. Dennoch steht bei vielen Studiengängen oder Ausbildungsberufen im sozialen Bereich Krisenkommunikation nicht auf dem Lehrplan.
Nicht nur im CJD Sachsen/Thüringen wird auf Prävention gesetzt. Petra, Antje und Annemarie arbeiten in der Wohnstätte Giesensdorf und sind extra aus dem CJD Berlin-Brandenburg für die Weiterbildung nach Erfurt gereist. Das Lächeln und die angeregten Gespräche am Ende der Veranstaltung verraten, dass die Entscheidung goldrichtig war. Annemarie aus Berlin resümiert: „Die unterschiedlichen Entwicklungsstufen unserer Kundinnen und Kunden waren für mich ein sehr spannendes Thema. Auch die Abwechslung zwischen Theorie und Praxisvermittlung war sehr angenehm.“
Nadine von der Inklusiven Familienhilfe im CJD Erfurt fand die drei Workshoptage ebenfalls sehr bereichernd: „Dank des Seminars habe ich mehr Handlungssicherheit im beruflichen Alltag gewonnen. Nun kenne ich konkrete Schritte, wie ich bereits von Anfang an eine angespannte Situation deeskalieren kann.“
Und genau darum ging es dem CJD als Arbeitgeber. Mitarbeitende im beruflichen Alltag so weiterzubilden, so dass sie Aggressionen vorbeugen und bei Bedarf kompetent bewältigen. Auf das Thema vorbereitet zu sein und ein offener Umgang damit, wirken sich positiv auf das Belastungsempfinden und die Arbeitsfähigkeit aus. Mit der geeigneten Handlungsroutine lassen sich herausfordernde Situationen souverän lösen.