Chill Out Area – Schüler bauen eigene Wohlfühloase für ihr Schulgelände

Lernen kann so schön sein. Raus aus dem Klassenzimmer und eine Woche lang unter freiem Himmel mit Naturmaterialien arbeiten. Vor kurzem ging es für eine Klasse der CJD Christophorusschule Erfurt auf den Erfurter Petersberg. 10 Schülerinnen und Schüler der Werkstufe haben dort eine Woche lang eine Wohlfühloase für ihren Schulhof angefertigt.

„Wir haben eine Sitzbank und eine Holzkuppel gebaut. Entstanden ist ein positiver Energieort für unseren Schulhof, der zum Innehalten und Kraft schöpfen einlädt“, erklärt CJD-Pädagogin Simone Schein, die das Projekt initiiert und begleitet hat.

Durch die praktische Arbeit konnten die Schülerinnen und Schüler Materialien wie Holz, Metall und Textil näher kennenlernen und ihre handwerklichen Fertigkeiten erproben. Handfeste Anregungen und Unterstützung gab es von verschiedenen Künstlern und Handwerkern. Der Kulturpartner Next Level e.V. hat verschiedene Tischler, Holzbildhauer, Metallkünstler, und Kunstpädagogen zusammengetrommelt. So konnte sich die Schulklasse unter professioneller Anleitung handwerklich und künstlerisch austoben.

„Als zertifizierte ‚Umweltschule in Thüringen’ wollten wir den Aspekten der Nachhaltigkeit gerecht werden und mit Naturmaterialien, nachwachsenden Rohstoffen und vor allem mit der Technik des Upcyclings arbeiten. Durch das Projekt konnten wir unseren Schülern vermitteln, wie sie ressourcenschonend selbst aktiv werden und ihre Umwelt schützen können“, so Simone Schein.

Ermöglicht wurde dieses Projekt durch 2000,- Euro Kunstgeld im Rahmen der Maßnahme ,,Kulturelle Bildungsangebote für allgemeinbildende Thüringer Schulen durch Kulturvernetzung und Kulturagenten in Thüringen", geführt unter dem Titel „Kulturagentinnen Thüringen".

Schülerin Emily zieht ein positives Fazit: „Es war toll, für eine Weile außerhalb der Schule so praktische Dinge zu lernen. An der frischen Luft macht das Lernen noch mehr Spaß. Ich finde durch das Projekt wurden unsere Gemeinschaft und der Zusammenhalt gestärkt“.

Nach einer wahren Materialschlacht und viel Arbeiten mit allen Sinnen sind die Jugendlichen mächtig stolz auf ihr Ergebnis. Anna-Maria hat das Sägen am besten gefallen. Und sie hat schon eine Vermutung, wie die neue Konstruktion auf dem Schulhof ankommt: „Sie werden sich darum streiten, wer auf der Bank und unter der Kuppel sitzen darf.“